Ein Ausflug im Herbst
Die Stadt ist toll: Die Farben, die Vielfalt, das Überangebot an Süßspeisen, historische Gebäude, das alte Mauerwerk der Stadtteile Alfama oder Mouraria im Kontrast zur modernen Architektur von Belem oder dem Expo-Gelände. Farblich zu den Häusern gekleidete Menschen jedweder Herkunft ("We're doing Europe in ten days" - "I bet you do" (Zitat Känguru-Manifest)) runden das Bild ab.
Lissabon bedeutet auch: Lass lieber die hohen Schuhe zuhause und pack dafür die bequemsten ein, die du finden kannst, denn wir reden hier über die Stadt der sieben Hügel. Irgendwann überlegt man es sich zweimal, ob man einen Berg wirklich hinuntergeht, weil man weiß, man muss ihn wieder hoch. Oder gibt es nicht vielleicht doch irgendwo eine Querstraße, bei der man nicht an Höhe verliert?
Wenn man aber die Aussichtsplattformen ("Miradouros") besuchen möchte, führt kein Weg am Aufstieg vorbei, es sei denn, man lässt sich mit einem Tuk Tuk chauffieren.
Unsere Woche in der Stadt bestand aus sehr viel Essen und ja, es gibt auch etwas für die vegane Lebensweise.
Innerhalb von sieben Tagen kann man vieles in Lissabon entdecken und so bummelten wir durch die verschiedenen Stadtteile, besuchten die LX Factory (ein Instagram-Mekka), machten einen Ausflug in die Stadt Sintra und dinierten in Restaurants und Tapasbars mit sagenhaften Ausblicken.
Historisch .....
..... trifft modern
Kacheln - einfach nur Kacheln
"Du wirst dich da totfotografieren.", sagte meine Mutter. Sie hatte - wie so häufig - mehr als recht.
Und alte häuser
Menschen
Touristen, Touristen und Touristen, die sich über Touristen aufregen, und alte Omis, die die Berge doppelt so schnell hochlaufen wie der Ottonormaltourist. Zitat von unseren Shuttle-Service vom Flughafen: "Most important rule in Lisbon: Never compete with an old lady!"
Und dann sind da noch die schwarmartig auftretenden Instagrammäuse, die wirklich farblich abgestimmt auf die Location antanzen. Ganz extrem sah man das in Sintra, weil das Schloss Palacio Nacional da Pena rot, gelb, orange ist. So viele rot-gelb-orange Kleidungsstücke habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen.
Ja, naja, ohne Modelshoots geht es ja auch im Urlaub nicht und so hatte ich mit Ricardo, Viktoria und Alexia gleich drei tolle Lisboetas vor der Kamera.
Street Art
Meine Lieblinge sind diese kleinen, häufig übersehenen Schriftzüge, nicht selten politisch motivierte, hübsch verpackte Lebensweisheiten oder ein kleines Herzchen am Wegesrand.
Bei großen Bildern tut sich bei mir häufig nüscht. Und die kleinen Nachrichten sind nicht die, die man von Street Art Guides gezeigt bekommt, sondern die, die sich zufällig neben einem auftun, wenn man mit offenem Auge (und einer geduldigen besseren Hälfte) durchs Leben stolpert.
In Lissabon habe ich zum ersten Mal gesehen, dass Künstler*innen ihre Motive quasi in ein Mauerwerk hineinhauen, indem sie Gestein entnehmen. Dadurch entsteht ein Relief, bei dem man genau hinsehen muss, um es überhaupt zu erkennen, so fein zeichnet sich dies teilweise ab.
In einem Restaurant saßen wir lange Zeit unter einem solchen Bild, ohne es wahrzunehmen, bis andere Menschen kamen und ständig etwas an den Mauer hinter uns fotografierten. Die hatten wohl die Streetart Map.
Naja, und weil hier jetzt eben ganz viele Bilder kommen, habe ich den Aspekt auch als letzten gelistet, weil ihr ja jetzt eh schon alles gelesen habt und, falls die Fotos einfach zu viel werden, ihr hier einfach auch aufhören könnt zu lesen ;-).